2001: Odyssee im Weltraum | DIR: Stanley Kubrick| DP: Geoffrey Unsworth | 1968
Dieser Film besticht nicht nur durch die aussergewöhniche Art Stanley Kubricks Geschichten zu erzählen, sondern demonstriert auch eindrucksvoll, daß auch physikalisch unmögliche Grenzen durch “Filmmagie” lösen und überschreiten lassen.
In diesem Meisterwerk an analoger Filmtechnik wird die Schwerkraft in unterschiedlichen Methoden und Tricks überwunden.
Der fliegende, schwerelose Kugelschreiber in der Anfangssequenz hat mich auch später zu einem Kurskonzept inspiriert: In der heutigen digitalen Ära zu versuchen einen Film nur mit analogen Techniken umzusetzen: ANALOGE MAGIE
Es beschäftigte mich damals, als ich den Film das erste Mal sah, die Lösung des Kugelschreiberproblems so sehr, daß ich anfing mich mit Filmtechnik und Literatur über Tricks und Bühnenillusionen auseinanderzusetzen und zufällig gerade damals erschien eine CINEMA Sonderausgabe: Hinter den Kulissen (1987), in dem mir der Lösungsansatz für die Schwerelosigkeit beschrieben wurde.
Ich möchte die Lösung hier nicht offenlegen, aber jeden, den es interessiert, lade ich ein, mir ein Email zu schicken, dann werde ich die Lösung gerne besprechen.
Doch ebnete dieser Film den Weg für die Frontprojektionstechnik (siehe Affensequenzen am Beginn des Films) und barg noch eine andere kreative Belichtungstechnik, der Slitscan-Technik, für einen “psychodelischen Trip” des Protagonisten.
Raynoch says
What a joy to find such clear thigiknn. Thanks for posting!
Wolf Z. says
Ich wurde gefragt, warum man das Licht, das den Kugelschreiber beleuchtet, nicht als Reflexion in der Glasscheibe sieht.
Hier meine Antwort:
Bei Glas kommt es immer darauf an, woher das Licht kommt, damit es nicht reflektiert.
Man sieht z.B.: ganz genau auf der linken Seite des Kugelschreibers, daß das Licht eine große weiche Lichtquelle ist und von oben links kommt.
Sie können das einmal mit einer Taschenlampe ausprobieren.
Oft ist es schwieriger die Kamera bzw. die Optik und die Crew auszudecken und zu verstecken.
In diesem Fall waren Kamera und -operator hinter schwarzen Tüchern versteckt, so, daß sie in der sich drehenden Glasscheibe nicht reflektieren.